Begriffe zum Thema Doppelkopf

Alte / die Alten - Die beiden Kreuz-Damen. Die beiden Spieler mit den Kreuz-Damen auf der Hand spielen in einem normalen Spiel zusammen und bilden die Re-Partei. Sie spielen zusammen gegen die beiden anderen Spieler, die Kontra-Partei (gegen die Alten).

Absagen -

Ansagen -

Augen - Diesen Begriff verwendet man beim Doppelkopf und auch Skat für den Punktwert einer Spielkarte. Die Werte sind (Karte/Augen):  As/11, 10/10, König/4, Dame/3, Bube/2, 9/0. Es sind insgesamt 240 Augen im Spiel.

Bedienpflicht - Jeder Spieler muss, wenn möglich, eine Karte der aufgespielten Fehlfarbe oder der geforderten Trumpffarbe zugeben (bedienen). Tut es dies nicht, wird dies bestraft, z.B. wird das Spiel als schwarz verloren gewertet. Oft wird, da keine Absicht vorausgesetzt wird auch eine mildere Regelung angewendet. Wer nicht bedienen kann, darf stechen oder eine beliebige Karte abwerfen.

Blatt -

Bock / Bockrunde - Eine Runde in der die Punkte nach jedem Spiel verdoppelt werden. Eine Bockrunde kommt zustande wenn Kontra + Re angesagt wurde, geschmissen wurde, ein Nullspiel zustande kam.

Bubensolo -Es sind nur Buben Trumpf, in der Reihenfolge Kreuz (höchster), Pik, Herz, Karo (niedrigster).

Buttern - So nennt man beim Doko, wenn ein Spieler der einen Stich nicht selbst bekommt einem anderen, meistens der Partner, eine volle Karte in seinen Stich gibt. Manchmal wird auch bewusst dem Gegner gebuttert, insbesondere wenn der noch nicht weiß mit wem er zusammenspielt. Das soll ihn Glauben machen man spiele mit ihm zusammen.

Charlie / Karlchen / Paulchen - Kreuz Bube. Macht der Charly den letzten Stich (am End), bringt das einen extra Tacken. Manchmal bringt auch das Fangen des Charlies im letzten Stich einen Tacken.

Damensolo- Hier sind nur Damen Trumpf, in der Reihenfolge Kreuz (höchste), Pik, Herz, Karo (niedrigste).

Dulle / Dolle - So heißt beim Doppelkopf die Herz Zehn.

Dullenkonvention - Vorspiel der Herz-10 bis zum dritten Stich ist Pflicht.

Deutsches Blatt -

Doppelkopfrunde - Vier oder mehr Personen, die sich um einen Tisch versammelt haben, mit dem Ziel gemeinsam Doppelkopf zu spielen. Eine Runde ist die Anzahl an Spielen entsprechend der Anzahl an Spielern. An jedem Spiel nehmen natürlich nur 4 Spieler teil, der Rest setzt aus / sitzt. An einer Doppelkopfrunde können 4 - 7 Spieler teilnehmen, sind es mehr, empfiehlt es sich zwei Runden aufzumachen.

Doppelkopf - Ein Stich mit mindestens 40 Punkten, gibt einen Extra-Tacken.

Doppelbock -

Eichel - Farbe des deutschen Blattes, entspricht dem Kreuz des französischen Blattes.

Essener System -

Familienstich / Wunder von Lourdes / Sonntagsstich - Wegen der beiden Herz-10 gibt es nur 4 Herz Fehlfarben. Ein reiner Stich mit 4 Herz ist deshalb relativ selten, man nennt das dann einen Familienstich und es gibt dann einen extra Tacken oder auch eine Bockrunde.

Farbensolo - Der höchste Trumpf ist die Kreuz Dame gefolgt von allen weiteren Damen und Buben wie üblich. Danach bestimmt der Spieler welche Farbe außerdem Trumpf ist. Er kann also ein Kreuz-, Pik-, Herz- oder Karosolo spielen. Dann sind also entsprechend der Farbe die As, 10, König (und neun) Trumpf. ??

Fehlfarben / Fehlstich - Alle Karten, die nicht Trumpf sind. Ein Stich in dem eine Fehlfarbe angespielt wurde ist ein Fehlstich.

Fehlfarbensolo, Luschensolo / Fleischloser Solo / Ass-Solo / Knochenlos - Bei diesem Solo gibt es kein Trumpf. Die Reihenfolge ist As (höchste Karte), 10, König, Dame, Bube, (9) (niedrigste Karte).

Feigheit -

Französisches Blatt -

Fuchs (am End / im letzten) (gefangen) - Karo As. Bekommt (fängt) man den Fuchs der gegnerischen Partei, zählt dies einen extra Tacken. Wird der Fuchs im letzten Stich gefangen bringt dies sogar 2 Tacken.

Geber - Der Geber ist derjenige, welcher die Karten vor dem Spiel verteilt.

Genscher -

Gespaltener Arsch - Beide Parteien haben die gleiche Anzahl Augen gesammelt, also 120.

Hand (auf der Hand) - Das sagt man beim Doko so, allerdings hält der Spieler die Karten ganz normal in der Hand, und zwar so das kein anderer hineinsehen kann. Es gibt auch noch die Vorhand, die Mittelhand und die Hinterhand. Die  Vorhand ist der aufspielende Spieler, dann folgen die beiden Mittelhände, und die Hinterhand.

Hochzeit - Wenn in einem normalen Spiel ein Spieler beide Alten auf der Hand hat und nicht allein spielen möchte, kann er eine Hochzeit ansagen. Er spielt dann mit demjenigen Spieler, der den ersten Fehlstich macht zusammen (erster Fehl in fremder Hand). Dies muss innerhalb von 3 Stichen geklärt sein, sonst spielt er ein Trumpfsolo. Dies kann auch durch hängen lassen erzwungen werden!

Hängen lassen - Bei einer Hochzeit muss innerhalb der ersten drei Stiche geklärt sein, wer zusammen spielt! Wenn dann (erster Fehl in Fremder Hand) von den Mitspielern beide Herz zehn zuerst ausgespielt werden, wird ein Trumpfsolo erzwungen! Der Spieler bleibt mit seiner Hochzeit hängen!

Husarenritt - Alle Damen und Buben sind Trumpf. Anders als beim Internationales Solo ist die Reihenfolge Kreuz-Dame (höchster Trumpf), Kreuz-Bube, Pik-Dame, Pik-Bube, ..., Karo Bube (kleinster Trumpf).

Internationales Solo / Madagaskar / Matador - Alle Damen und Buben sind Trumpf, in der üblichen Reihenfolge. Variante: Husarenritt.

Kann-Darf-Muss Regel -  Diese wird angewendet, wenn nach Ablauf der Runden d.h. für Pflichtsoli noch Soli offen sind. Im Uhrzeigersinn, beginnend mit dem Spieler links vom Geber links vom Geber kann der erste sein Pflichtsolo spielen, will dieser nicht spielen, darf der nächste spielen, möchte auch dieser nicht, muss der nächste spielen. Ausnahme: Ein Spieler, der kein Pflichtsolo offen hat, spielt ein freiwilliges Solo. Pflichtsolo hat Vorrang.

Klärungsstich - Der Stich in dem bei einer Hochzeit der Partner ermittelt wurde (heirat).

Kontra - Hat jemand keine Kreuz-Dame auf der Hand und meint das Spiel zu gewinnen, kann er Kontra ansagen. Vorteilhaft ist, dass der Partner dann weiß mit wem er zusammenspielt. Kontra kann vorab, oder spätestens bevor die sechste Karte ausgespielt wurde, angesagt werden. Ausnahme: Hochzeit. Kontra angesagt verdoppelt am Ende die Punktzahl.

Luschensolo - s. Fehlfarbensolo

Lustsolo - Ein im Gegensatz zum Pflichtsolo, freiwillig gespieltes Solo / normales Solo. Manchmal erst erlaubt, wenn die Pflichtsoli erfüllt sind.

Nullspiel - So genannt wenn nach der Abrechnung keine Partei Punkte bekommt.

Ober - Karte des deutschen Blattes, entspricht der Dame des französischen Blattes.

Omablatt - Hat ein Spieler so gute Karten, das er damit fast nicht verlieren kann, egal wie er spielt, hat er ein Omablatt.

Pflichtansage - Bekommt jemand im ersten Stich mindestens 30 Augen, muss er Re oder Kontra ansagen.

Pflichtsolo - Jeder Spieler ist verpflichtet innerhalb einer vorher bestimmten Anzahl von Runden eine bestimmte Anzahl  Soli zu spielen, z.B. innerhalb von zehn Runden je ein Trumpf-, Damen-, Buben-, und Fehlfarben-Solo. Haben Spieler nachher noch Soli offen, werden sie vorgeführt.

Re - Hat jemand die Kreuz-Dame auf der Hand und meint das Spiel zu gewinnen, kann er Re ansagen. Vorteilhaft ist, dass der Partner dann weiß mit wem er zusammenspielt. Re kann vorab, oder spätestens bevor die sechste Karte ausgespielt wurde, angesagt werden. Ausnahme: Hochzeit. Re angesagt verdoppelt am Ende die Punktzahl.

Scharfer Doppelkopf -

Schell - Farbe des deutschen Blattes, entspricht Karo im französischen Blatt.

Schmeißen / einmischen - In bestimmten Situationen kann ein Spieler seine Karten offen hinlegen und es wird neu gegeben, z.B. wenn er 5 Könige (5 9en) hat, mindestens 90 Punkten auf der Hand hat, keinen Trumpf höher als der Fuchs besitzt (kommt nicht über den Fuchs). Solo hat Vorrang!

Schweinchen / Wilde Sau - Hat ein Spieler beide Füchse (Karo-Asse), kann er zu Beginn des Spieles ein „Schweinchen" ansagen. Danach sind die beiden Füchse die höchsten Trümpfe im Spiel. Falls mit einem Schweinchen eine Dulle gefangen wird, gibt es dafür keinen Extra-Tacken. Schweinchen gilt auch beim Trumpfsolo, muss aber vor dem Solo angesagt werden! Weiterhin gibt es manchmal noch Superschwein, Hyperschwein und Genscher.

Sitzen - Da an einem Spiel immer nur 4 Spieler teilnehmen, müssen die übrigen aussetzen oder auch "sitzen".

Solo, die Soli - Ein Spieler versucht allein gegen drei zu gewinnen. Dies wird meistens vor Beginn des Spiels ausgehandelt, Ausnahme: Hochzeit, Stilles Solo. Es gibt Trumpf-, Damen-, Buben-, Farben- und Fehlfarbensoli, das stille Solo und so genannte internationale Soli, diese unterscheidet man in Lustsoli und Pflichtsoli. Ein Solo kommt selbst raus (manchmal auch nur ein Pflichtsolo).

Spielabkürzung - Ein Solo-Spieler übergibt seine Karten den Gegnern, weil er keinen Stich mehr bekommt, manchmal auch weil die Gegenpartei keinen Stich mehr bekommen kann. Aber Vorsicht, Die Gegenpartei kann darauf bestehen das Spiel fortzusetzen. Die abgelegten Karten bleiben dann offen liegen, die Spieler der Gegenpartei dürfen ihre Karten gegenseitig einsehen um einen Weg zu finden doch noch einen Stich zu bekommen.

Spielkarten - Doppelkopf wird mit 40 (44 mit 9en) Karten gespielt. Je nach Region spielt man mit französischem oder deutschem Blatt. Jede Karte gibt es 2-mal. Man kann einen Satz Doppelkopfkarten aus zwei Skatblättern basteln, indem man die 7en, 8en (9en) weglässt.

Stich machen / stechen - Ein Stich besteht aus den vier ausgespielten Karten. Ein Spieler macht den Stich / er sticht, wenn er die höchste dieser Karte ausgespielt hat. Wenn zwei gleich hohe "höchste" Karten im Stich sind, macht die zuerst ausgespielte den Stich.

Stilles Solo / Stille Hochzeit - Ein Spieler hat beide Kreuz-Damen auf der Hand, gibt dieses aber nicht vor dem Spiel bekannt. Die Mitspieler wissen also nichts davon. Meistens dauert es eine gewisse Zeit bis die Gegner etwas merken. Das kann von großem Vorteil sein, da dann meistens weniger gebuttert wird.

Superschwein / Hyperschwein / Genscher - Erweiterung zum Schweinchen, zwei Karo-10en auf der Hand sind höher als die Karo-Asse. Beim Hyperschwein sind die Karo-Könige höher als die Karo-10en. Hält jemand unter seinen 3 letzten Karten noch zwei Karo-Könige ist dies ein Genscher. Er darf seinen Mitspieler neu bestimmen (die Koalition während der Legislaturperiode wechseln). Kann auch gelten, wenn ein Karo-König den letzten Stich macht!

Tacken - So nennt man beim Doko spezielle Punkte, die in besonderen Situationen vergeben werden und beim Errechnen  des Ergebnisses am Ende des Spiels verwendet werden.

Trumpf -

Trumpfabgabe / Armut - Hat ein Spieler drei oder weniger Trumpfkarten, kann er eine Trumpfabgabe ansagen. Die vorhandenen Trumpfkarten werden dann verdeckt auf den Tisch gelegt und dem linken Nachbarn zum Tausch angeboten. Dieser kann die Karten aufnehmen und dafür 3 beliebige andere zurückgeben, oder die Karten dem linken Nachbarn weitergeben. Nimmt niemand die abgelegten Karten auf, ist das Spiel beendet. Falls die Karten ausgetauscht wurden und dabei Trümpfe zurückgegeben wurden, muss dies angesagt werden, z.B. „Ein Trumpf zurück". Die beiden Spieler, welche die Karten getauscht haben, spielen zusammen. Solo geht vor Trumpfabgabe!

Trumpfrangfolge - (hoch) 10 , D , D , D , D , B , B , B , B , A , 10 , K,  (9) (niedrig)

Trumpfsolo - Ein Trumpfsolo wird wie ein "normales" Spiel gespielt, nur das eben einer gegen drei spielt.

Unter - Karte des deutschen Blattes, entspricht dem Buben des französischen Blattes.

Volle(r) - Die Karten mit zehn (10en) oder elf Augen (Asse). Ein Stich mit vier Vollen bzw. mindestens 40 Augen ist ein Doppelkopf.

Vorführen - Hat ein Spieler nach einer festgelegten Anzahl Runden seine Pflichtsoli nicht gespielt, wird er vorgeführt, das heißt er muss dann seine restlichen Pflichtsoli spielen, egal was für Karten er hat. Haben mehrere Spieler noch Pflichtsoli offen, wird die Kann-Darf-Muss Regel angewandt.

Vorab Ansage - Normalerweise werden Re oder Kontra nach dem ersten Stich bzw. bevor die sechste Karte ausgespielt wurde angesagt. Wird Re oder Kontra vor Beginn des Spieles, bzw. bevor die zweite Karte ausgespielt wurde, angesagt wird das als Re- bzw. Kontra Vorab bezeichnet. Beim berechnen der Punkte zählt eine Vorab-Ansage einen Tacken mehr.

Vorbehalt - Ein Vorbehalt wird vor Beginn eines Spieles, bzw. bevor die erste Karte ausgespielt wurde, angemeldet. Einen Vorbehalt wird angemeldet wenn man ein Solo spielen möchte, eine Hochzeit anmelden, schmeißen, Schweinchen ansagen oder evtl. Re oder Kontra vorab ansagen möchte. Ein Vorbehalt kann zurückgezogen werden.

Was liegt das liegt - Eine Karte, einmal ausgespielt, kann nicht mehr zurückgenommen werden. Wird unterschiedlich hart ausgelegt,